Liebe Vereinsmitglieder und Sportfreunde/innen,

in der letzten Ausgabe des Sportspiegels habe ich angekündigt, über unsere neue Flutlichtanlage zu berichten.

Einige Mitglieder wissen noch, als vor etwa 25 Jahren die bisherige Anlage aufgebaut wurde. Die Beleuchtungsträger waren aus gebrauchten Bahnsignalmasten umfunktioniert, die von der SV Göttingen ausrangiert wurden. Die Anlage hat dann viele Jahre auch gute Dienste für den TSV geleistet. Doch mit der Zeit verrottete mehr und mehr die Verkabelung und die Stromverteilung.

Die Strahler fielen immer häufiger aus, die Masten setzten stark Rost an.

Ich stellte deshalb im Jahre 2000 an die Gemeinde den Antrag auf Bezuschussung einer neuen Flutlichtanlage. Der Jugend- und Sportausschuss hatte die Notwendigkeit und die Förderungswürdigkeit beurteilt und eine entsprechende Empfehlung an den Gemeinderat weitergeleitet. Dieser hatte sodann dem Antrag stattgegeben und der Maßnahme zugestimmt. Als Voraussetzung der finanziellen Förderung und als Auflage wurde von der Gemeinde verfügt, das der TSV Settmarshausen sämtliche Arbeiten, ob Demontage, Erdarbeiten, Fundamente, Verkabelung und Montage in Eigenleistungen selbst ausführt.

Dieses ist ohne jegliche Einschränkungen, sicherlich aber auch mit Hilfe von verbundenen Firmen geschehen. Ein günstiger Umstand für den TSV ist in diesem Zusammenhang, dass wir in unseren Reihen einen Elektromeister haben, der mit absolutem Sachverstand und fachmännischen Fähigkeiten die Projektierung und Elektroinstallation in Zusammenarbeit mit seinen Mitarbeitern und einem weiteren Vereinskameraden durchgeführt hat. Selbstverständlich ohne Berechnung. Aber auch unsere anderen Sportkameraden haben ohne Ausnahme die vielen notwendigen Arbeiten ausgeführt, die darüber hinaus anfielen.

Es sind im einzelnen folgende Arbeiten in Eigenregie erledigt worden:

• Freilegen und Aufschachten der Fundamente und Kabelanschlüsse.
• Abholzen von sechs großen Pappeln mit Holzbeseitigung.
• Aufschneiden der Fundamente, abtrennen der alten Befestigungselemente.
• Bohrungen vornehmen, Gewindestangen einbetonieren, Leerrohre einzementieren und Sockel planieren.
• Muffen an die Starkstromleitung montieren.
• Unterteile der Masten mit Kranwagen aufstellen und auf die Fundamente schrauben, Masten ausrichten.
• Beleuchtungskörper an die Mastoberteile montieren mit Traversen.
• Oberteile mit Kabelanschüssen in die Unterteile mit Fahrzeugkran und Feuerwehrleiter einführen, Strahler festschrauben und ausrichten.
• Sämtliche Elektroinstallationen vornehmen und Vorschaltgeräte montieren, Verteilung verstärken, Blitzschutz anschliessen.

Für alle vorstehend genannten Arbeiten habe ich in etwa 250 Arbeitsstunden ermittelt einschließlich der erforderlichen Nebenarbeiten.

Den Fahrzeug/Maschineneinsatz, Stellung von Aggregaten, Werkzeugen und Verbrauchsmaterialien schätze ich auf mindestens 1.000 Euro. Der TSV hat keinen Cent hierfür bezahlt, nicht einmal das Porto für die Danksagungen. Wir müssen lediglich noch einen Restbeitrag für die Materialbeschaffung leisten.

Alles in allem: Eine großartige Leistung der Mitglieder des TSV und seiner Freunde. Wir können mit Stolz auf das fertige Werk schauen, wovon sicherlich auch noch nachfolgende Generationen ihren Nutzen haben werden.

Es gilt Dank zu sagen in der Reihenfolge der abgewickelten Arbeiten an:

• Resebeck GmbH, Eisen-Metall, 37079 Göttingen
• Stietenroth GmbH & Co.KG, Inh. H.D. Wucherpfennig, Restaurierungen – Putz, 37130 Gleichen / OT Klein Lengden
• K.H. Utermöhlen GmbH, Bedachungen, 37079 Göttingen
• Berufsfeuerwehr Göttingen.

Und ich danke im Namen des TSV allen Kameraden, die so kräftig und einsatzfreudig zugefasst haben. Ich weiß, dass ich hier Namen besonders nennen müsste. Jeder aber, der sich in meine Position hineindenken kann wird wissen, dass alle daraus entstehenden Ergebnisse unglücklich auslaufen werden.

Somit habe ich meinen den gesamten Ablauf maßgeblich begleitenden Kameraden Ralf und Rainer (Amboss) "nur" einen stillen, aber überspringenden Händedruck übermittelt, stellvertretend für alle Helfer.

Während der gesamten Dauer der Arbeiten in den vergangenen Wochen wurden Getränke vom Verein verzehrt, deren Wert als völlig bedeutungslos bezeichnet werden kann. Es war keine Zeit für längeres Zusammensitzen. Vielleicht auch neu im TSV!

Deshalb: Wir planen demnächst zur Einweihung der neuen Flutlichtanlage ein Lichterfest mit einer schwarz-gelben Nacht, zu der alle Helfer und Förderer des TSV herzlich eingeladen werden. Alles weitere gebe ich noch besonders bekannt.

Zur Dokumentation sind hier einige Bilder über den Arbeitsablauf dargestellt.

Für den Vorstand

Joachim Grotewahl